© Harald Lapp / PIXELIOComputer sind primär Rechenmaschinen und mit Einführung der ersten Generation der Computer wäre noch niemand auf die Idee gekommen, diese auch zum Spielen oder zum Musizieren zu verwenden. Doch mit den ersten Spielekonsolen in den 1970er Jahren sowie den 8-Bit Heimcomputern aus den 80ern war es an der Zeit den Heim-PCs, die diesen Namen noch kaum verdienten, auch einen Soundchip zu gönnen. Neben einer Sounduntermalung, die kaum mehr akustische Leistungen, wie die Töne „Pip Pip“ in verschiedensten Variationen erzeugten, wurde von Anfang an auch versucht, einen Soundtrack als musikalische Begleitung während des Spiels zu erzeugen. Dies war gar nicht so einfach, standen meistens nur ein bis drei Stimmen zur Verfügung und je mehr Musik man dem Spiel gönnte, desto weniger Soundeffekte verblieben für das Spiel.
Herausragend war der SID-Chip des Commodore 64 Computers. Erst im Verlauf der Jahre erkannten die Musikkünstler, welche Möglichkeiten in diesem unscheinbaren Bauteil des 8-Bit Spielekünstlers steckten. Dies hatte zur Folge, dass die Musik auf dem Commodore Tausendsassa mit Fortschreiten der Jahre immer raffinierter und komplexer wurde. Hört man sich heute die Musik aus der Commodore Glanzzeit an, dann kann man das Gefühl bekommen, die Techno Musik der 1990er Jahre verdanke auch diesen Spielecomputer so manche Inspiration.
Ein weiterer Meilenstein der Computermusik war der Amiga Computer aus dem selben Hause. Digitalisierte Musik wurde mit dieser Generation der 16-Bit Computer erstmals zu einem ernstzunehmenden Thema (obwohl es schon beim Commodore 64 gelang digitale Drums in die synthetische Musik zu mischen) und der Zukunft des Computerspiele-Soundtracks war die Tür geöffnet. Heute kann praktisch jede Musik als Computerspiele-Musik eingesetzt werden, nachdem sie digitalisiert worden ist. Filmmusikähnliche Werke, die mit einem großen Orchester eingespielt wurden, sind längst keine Seltenheit mehr bei Computerspielen. Anfangs war die damit verbundene Datenmenge noch ein Problem, doch spätestens mit Einführung des CD-Laufwerkes (und später der DVD) als Datenträger für den PC brauchte man sich hierüber keine Sorgen mehr zu machen.
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